Madeira zum Wandern und Fotografieren
Zwei Wochen Natur pur – das war unsere Reise nach Madeira zum Wandern und Fotografieren! Viele unserer Bekannten hatten immer wieder von der Ferieninsel geschwärmt. Und so hatten wir uns nun auch für diesen Wanderurlaub entschieden. Per Direktflug (oder mit Umsteigen in Portugal) kommt man problemlos in gut vier Stunden Flugzeit nach Funchal (FNC), der Hauptstadt der Insel.
Unser Ausgangspunkt auf Madeira zum Wandern
Mit dem Leihwagen waren es vom Flughafen noch etwa 60 km in Richtung Westen zu dem kleinen Örtchen Fajã da Ovelha. Abseits vom Touristentrubel, ruhig am Hang gelegen und mit einem traumhaften Blick aufs Meer. Das kleine Ferienhaus war eine ideale Ausgangsbasis für unsere Wanderungen. Der Westteil der Insel war von hier gut zu erreichen, in den Osten war der Anreiseweg naturgemäß etwas weiter. Und so hatten wir fast für jeden Tag eine neue Wanderung auf der To-Do-Liste stehen.
Levada-Wanderungen auf Madeira
Madeira ist u. a. bekannt für seine Wanderungen entlang des alten Levada-Bewässerungssystems. Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden führen oft stundenlang und auf einem schmalen Pfad entlang von ruhig plätscherndem Wasser. Etwas aufregender wird es dann, wenn ein Wasserfall mitten auf der Strecke aus großer Höhe den Berg herabstürzt, die Levada-Leitung mit Wasser auffüllt und die Wanderer kräftig duscht. Oder aber wenn ein Teilabschnitt des Levada-Weges durch einen schmalen Tunnel verläuft. Eine Regenjacke und eine Taschenlampe sollten also immer im Rucksack stecken!
Madeira – Es sprießt und blüht überall
Die Temperatur in unserem Wandermonat September lag je nach Höhe zwischen 28°C und 14°C. Die Luftfeuchtigkeit war recht hoch. Kein Wunder also, dass es überall sprießt und blüht. Das beginnt bei dichten Eukalyptus- oder Lorbeer-Wäldern, Zuckerrohr, Bananen und endlos vielen verschiedenen Pflanzen, die uns während der Wanderungen begegnet sind. Uns fehlen oft die Namen der Pflanzen, aber die bunte Vielfalt ist absolut beeindruckend. Die verschiedenen Blüten zwischen dem dichten Grün lockern das Bild immer wieder auf.
Die Natur auf Madeira fotografieren
Für mich bietet die Natur generell eine endlose Auswahl an geeigneten Fotomotiven. Ob die imposanten Berggipfel und Täler im Innern der Insel Madeira oder mitten im gruseligen, Jahrhunderte Jahre alten Wald des Stinkenden Lorbeers in Fanal – die Kamera war in Madeira immer in Aktion! Da ich insbesondere Makroaufnahmen von Blüten liebe, ergaben sich entlang der Wanderwege zahlreiche Motive. Die Blütenpracht ist enorm (im Frühjahr sicher noch viel besser!).
Hinweise zum Fotografieren beziehen sich nur auf das angepasste Verhalten auf den oft extrem schmalen oder feuchten Pfaden. Die Pfade sind oft rutschig und gleichzeitig stark frequentiert. Manche Ziele in der Natur (z. B. der Risco-Wasserfall oder das 25 Quellen-Gebiet) sind tatsächlich oft von Touristen regelrecht überlaufen. Parkplatz-Not und Foto-Warteschlangen vor dem Wasserfall versetzten uns einen gehörigen Schreck. Wir begegnen diesem “Instagram-Line-up-Hype” mit dem Stellen des Weckers auf 6 Uhr morgens und setzen die Natur so wieder auf ihren ursprünglichen Zustand zurück!
Abwechslung in Funchal und den Küstenorten Madeira's
Wer etwas anderes als die beeindruckende Natur sehen oder fotografieren will, macht einen Ausflug nach Funchal oder in einen der vielen kleinen Küstenorte auf der Insel. Auf Meereshöhe ist es gleich ein paar Grad wärmer und es herrscht mehr Trubel. Der Markt und die Altstadt in Funchal setzen bunte Akzente. Orte wie Chalheta oder Ponta do Sol zeigen, dass Madeira auch jenseits der Wanderwege und Natur ein lohnendes Urlaubsziel ist. Enge Gassen, bunte Häuser und versteckte Winkel der Festung lohnen sich zum Fotografieren. Selbst die Fans von Leuchttürmen kommen in Madeira auf ihre Kosten!
Nach zwei Wochen auf Madeira haben wir viel Natur gesehen und fotografiert. Der Unterschied zu den Wandergebieten zuhause hat uns beeindruckt. Sicher gäbe es dort noch eine ganze Menge mehr zu entdecken. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Zahlreiche weitere Kurzbeiträge mit vielen Bildern, die während der Reise Anfang September 2023 entstanden sind, finden Sie in meinem Micro.Blog. Adeus!
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